Nepal in Corona-Zeiten

Nepal in Corona-Zeiten

Nepal gehört zu den ärmsten Ländern der Welt und in den letzten Jahren mussten die Bewohner einiges durchstehen. 2006 endete ein jahrzehntelang wütender Bürgerkrieg und hinterließ politische Instabilität. 2015 starben bei einem schweren Erdbeben fast 9000 Menschen, mehr als 800.000 verloren das Dach über dem Kopf und 2.8 Millionen Menschen verloren ihre Heimat. Im Anschluss daran wurde zwar die Verfassung verabschiedet, doch das zog den Unmut der indischen Regierung auf sich. Was folgte, war eine 6-monatige Grenzblockade im Süden welche zur Lebensmittelknappheit führte und die Nepalesen zwang, mit Holz zu kochen.

FOTO: Manoj Bhusan Khadka

Und dann kam Corona … seit März befindet sich Nepal im “lockdown”. Internationale und nationale Flüge sind gestrichen, Touristen wurden evakuiert, Geschäfte und Schulen sind geschlossen, Ausgangssperre, etc. etc. 

Die Situation ist so ähnlich wie in Österreich. Mit einem Unterschied ==> Nepal ist ein Entwicklungsland.

Es gibt keine staatlichen Hilfen, keine finanzielle Unterstützung für Betroffene. Millionen Menschen sind betroffen, haben kein Einkommen und können kaum ihre Familien ernähren. Die Touristen bleiben aus und so auch ein Hauptwirtschaftszweig von Nepal. Ein Großteil der Bevölkerung ist auf diese Einkommen angewiesen. Die Maßnahmen sollen noch bis Mitte Mai anhalten. Danach folgt eine langsame Lockerung und Normalisierung.

Hoffen wir, dass sich das Land und die Bewohner im Anschluss wieder rasch erholen.

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