Das Dorf Pibu

Das Dorf Pibu

Das Dorf Pibu (Lhomi) / Ridak (Nepalesisch) liegt im oberen Arun-Tal (Bhotkhola). Im östlichen Teil von Nepal, in Sankhuwasabha. In diesem Gebiet gibt es ca. 19 Dörfer in denen die Lhomi-Volksgruppe lebt. Die Fahrt dorthin ist lang und beschwerlich. Von Kathmandu kann man entweder fliegen (35min) oder man nimmt den Bus (24-28h). Meistens stimmt das Wetter nicht, ganz oft ist aber auch der Flughafen einfach zu überlastet. Und so passiert es sehr oft, dass man den Bus nehmen muss, da der Flug abgesagt wurde. Das ist uns selbst fast immer so ergangen.

 

Mit Bus oder Flugzeug kommt man bis nach Khandbari, der Distrikthauptstadt von Sankhuwasabha. Von dort geht es dann mit dem Jeep nach Gola. Die restliche Strecke wird zu Fuß zurückgelegt. 2-3 Tage ist man unterwegs, über Stock und Stein. Ca. 40km über Berge und durch Täler. Eine beschwerliche Wanderung, bis man dann endlich Pibu / Ridak erreicht hat.

Das Dorf ist ärmlich, noch ärmlicher als die restliche Region. Die meisten Bewohner leben von Landwirtschaft. Manche betreiben Handel an der nahegelegenen chinesischen Grenze.

Im November besuchten wir das Dorf Pibu. Das Leben der Bewohner ist hart und beschwerlich. Der Tag fängt meistens schon sehr früh an, bevor die ersten Sonnenstrahlen erscheinen. Elektrizität gibt es nicht. Die einzige Glühbirne im Haus wird von einer kleinen Solaranlage auf dem Dach betrieben. Das Licht reicht gerade so, um den Raum etwas zu erhellen. Feuerholz wird geholt und ein Feuer entfacht. Das Frühstück besteht aus einem Hirsebrei (Dhido) und Fleisch. Bevor die Kinder in die Schule gehen, müssen sie noch Feuerholz sammeln und Wasser holen. Das dauert länger, aber die Schule fängt ja erst um 10:00 an. Die Väter versorgen die Tiere, die Frauen sind auf den Feldern beschäftigt. Von Früh bis Spät, bei jedem Wetter.

Die Schule liegt etwas abseits vom Dorf, ca. 30min Gehzeit entfernt. Dort gibt es überhaupt kein Wasser. Und auch keine Toiletten. Und das hat uns sehr berührt und betroffen. Wir möchten daran etwas ändern und haben deshalb das Projekt “Wasser für Pibu” gestartet.

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